Die Große Drift

Shownotes 1981 machte sich Steven Callahan mit seiner selbstgebauten Napoleon Solo alleine auf daran, den Atlantik zu überqueren. dabei wurde er von einem Wal gerammt und sein Boot versank. Es ist der schlimmste Alptraum jeden Seemanns, wenn sein Boot auf offenem Meer aufgerissen wird und er gezwungen ist, bei rauer See sein Schiff, den einzigen Schutz, der zwischen ihm und den wilden Elementen steht, aufzugeben. Auf See verloren zu gehen ist nicht nur ein Kampf gegen die Elemente. Vielmehr ein Kampf, der sich in den Tiefen des menschlichen Geistes abspielt. Am Leben zu bleiben wurde für Steven Callahan zu einer epischen Schlacht mit dem eigenen Verstand und mit dem Atlantik im Kampf um sein Überleben. [...]

Shownotes Callahan konnte sich glücklich schätzen, wenn sein Rettungsfloß länger als die 30 Tage Garantie durchhielt, er wusste von einigen Fällen, wo diese Dinger schon nach 20 Tagen auseinander brachen. Die Nähte der Schläuche, aus denen das Floß aufgebaut war, sind verschweißt und mit einem darüber geklebten Streifen verstärkt. Dennoch muss man das Floß konstant mit Luft nach pumpen. Dafür war eine Fußpumpe im Floß dabei. Aber die Wellen, die Bewegungen, rissen an dem Raft und diese Nähte waren einem konstanten Stress durch dehnen und stauchen ausgesetzt. Wie lange wird es halten? Keine Panik, keine Panik, Steve!

Shownotes Tagelang auf und ab, nicht sanft, sondern stets so, wie die Wellen führen. Manchmal klatscht das Ding ruckartig ins Wellental und Du fühlst dich, als ob Du aus einem Meter Höhe mit dem Rücken auf eine dünne Matratze fällst. Manchmal drückt es dir die Luft aus den Lungen und manchmal hebt es dich hoch, das Dein Magen in Deinem Brustkorb Tango tanzt. Lange Tage ist das so für Steven Callahan gewesen. Gebeutelt von der wässrigen Wüste, geschunden von verkrustetem Salz, die Haut wundgescheuert. Steves Körper schreit nach Nahrung, seine vielen kleinen Wunden und Pusteln nach Erholung und Ruhe. Und gerade als er die Chance hatte, sich einen Fisch zu harpunieren, ist das Gerät viel zu schwach, [...]

Shownotes Callahan wurde vom Schiff übersehen. Er weiß jetzt, das es nicht wirklich einfach wird, gerettet zu werden. Der Dieselgeruch hing wie eine Trauerfahne in der Luft. Die Bugwelle, die sein Floß zum Schaukeln brachte, ist längst verebbt und vom Frachter sind kaum noch die Lichter am südlichen Horizont zu sehen – Steven Callahan stand noch immer aufrecht, mit offenem Mund und starrte dem Schiff hinterher. Fassungslosigkeit, Wut und Selbstmitleid bemächtigen sich ihm. Leere. Er ist einfach leer.

Shownotes Stevens Floß ist leck und verliert Luft. Auch die Destille ist schon beschädigt. Was kann er jetzt noch tun, um sich zu retten? Für Steven Callahan schlug die letzte Stunde. Entweder er fand schnell eine Lösung oder er stirbt, das wusste er. Panik stieg hoch, während er mühsam versuchte die Ränder des Schnittes nach außen zu drehen um dahinter, wie bei einem Luftballon den Kunststoff zu fassen und das Loch zuzuhalten. Er bekam es jedoch nicht richtig zu fassen und die wertvolle Luft sprudelte zwischen seinen Fingern hervor, zuerst in großen Blasen, danach in immer kleineren, bis es versiegte.

Shownotes Das Raft beschädigt und kaum zu reparieren. Was tut Callahan, um es doch noch zu schaffen? Gegen Abend wurde das Wetter schlechter und die Wellen wuchsen. Steven konnte hören wie die Luft aus dem Flicken sprudelte. Durch die massiven Bewegungen wurde das Material viel zu sehr belastet, und die Verschnürung gedehnt und dann wieder zusammen gepresst. Er musste beständig Luft in den Schlauch pumpen. Er wusste, das er mit einer derartigen Anstrengung nicht lange aushalten kann. Wie wird er überleben?